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Brasiliens Schande?

22.12.06 - Im Amazonas ist die Regierung Brasiliens oft machtlos. Geht es mit dem Abholztempo so weiter, werden in den nächsten 20 Jahren 40 % des Regenwaldes zerstört sein. Dann wird die Ökologie des Dschungels aus den Fugen geraten. Durch die Feuchtigkeit, die das Amazonasgebiet in die Atmosphäre abgibt, produziert es die Hälfte der dortigen Niederschläge, heißt es in der neuesten Ausgabe von "National Geographic Deutschland". Sobald die Niederschläge durch die Abholzung deutlich zurückgehen, wird der restliche Regenwald sterben. Scott Wallace, Autor des Artikels, hat errechnet, dass die illegalen Straßen, die den Amazonas durchschneiden, eine Gesamtlänge von etwa 170.000 Kilometer ergeben. Im Gefolge der Straßen kommen die Holzdiebe und Landräuber. Brasilien will nun Abholzgenehmigungen nur noch elektronisch ausstellen, um den Betrügern Herr zu werden. Doch zur Überwachung der riesigen Amazonas-Gebiete fehlen Ausrüstungsmittel und vor allem Personal. Doch nicht allein der

Touristen in den Kronen

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09.06.08 - Auf schwankenden Hängebrücken erobern Touristen die Regenwälder. In den hohen Baumwipfeln stehen sie inmitten der Vielfalt der Regenwälder. Die bekannte Baumkronenforscherin Margaret Lowman hat jetzt in einem Interview auf Smithsonian.com die positiven Seiten des Regenwald-Tourismus herausgestellt. Der Tourismus biete den einheimischen Bewohnern eine lukratives Geschäft. Der Wald an sich bekomme damit einen Wert. Die Einnahmen aus dem Tourismus verhinderten ein Abholzen. Damit trage der Tourismus zum Schutz des Regenwaldes bei . Margaret Lowman gilt als Pionierin der Baumkronenforschung in den Regenwäldern. Vor 25 Jahren wurde ihr bewusst, welche ökologische Vielfalt die Kronendächer der Regenwälder prägt. Sie machte eine Kletterausbildung und begann die Baumwipfel in schwindelerregenden Höhen zu erforschen. Die Wipfel in bis zu 60 Meter Höhe boten ihr neue Einblicke in Pflanzenwachstum und Insektenwelt. Bis dahin hatten die Forscher nur mit Ferngläsern in die hohen Wipfe

Umweltschutz geklettert

07.12.06 - Umweltschutz auf Platz 2 geklettert. Nach Arbeitslosigkeit sehen die Deutschen wieder den Umweltschutz als wichtigestes Problem an. Im Jahre 2000 rangierte der Umweltschutz noch auf Platz 4. Der globale Klimawandel ist jetzt tief im Bewusstsein der Menschen verankert und trägt entscheidend dazu bei, dass Umweltschutz für die Menschen seit einigen Jahren immer relevanter wird. Zwei Drittel der Bevölkerung möchten, dass Deutschland in der internationalen Klimaschutzpolitik eine Vorreiterrolle einnimmt. Dies bedeutet gegenüber 2004 eine Steigerung um 11 Prozent, gegenüber 2002 sogar um 20 Prozent. Als vorrangige Ziele gelten der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Senkung des Energieverbrauchs und eine bessere Energieeffizienz. Das geht aus der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland hervor, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. „Über zwei Drittel der Bevölkerung sind überzeugt, dass sich eine konsequente Umweltpol

Mehr Regenwald geschützt

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06.12.06 - Brasilien stellt weitere 16,4 Millionen Hektar der Amazonas-Regenwälder unter Schutz. Dies verkündete jetzt der Gouverneur des Bundesstaates Pará Simao Jatene. Eine Ausweisung von Schutzgebieten in dieser Größenordnung ist absolut einmalig. Mit den neuen Gebieten, die so groß sind wie Portugal und Irland zusammen, bekommt das dringend benötigte Mosaik aus noch unberührten Regenwaldflächen ganz wichtige Steine dazu. Nach Ansicht des WWF bilden die neuen 16 Millionen Hektar das größte Mosaik geschützter Regenwälder der Erde. Noch finden sich im Amazonasbecken - ein Gebiet, in das die Bundesrepublik Deutschland etwa zwanzigmal hineinpassen würde - die größten zusammenhängenden Regenwälder der Erde. „Die Amazonas-Regenwälder sind aufgrund ihres Artenreichtums und ihrer Funktion als riesiger natürlicher Kohlenstoffspeicher die reinsten Kronjuwelen“, so WWF-Fachbereichsleiter Michael Evers. Doch die Entwaldungsfront rückt aus dem Süden kommend immer weiter in den Dschungel vor.

Treibhausgase: kein Ende in Sicht

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06.12.06 - Die Treibhausgase zeigen weiteren Anstieg: Das Sekretariat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) hat neue Daten vorgestellt, die auf eine steigende Tendenz der Emissionen der Industrieländer zwischen 2000 und 2004 hinweisen. Zwar sind die Gesamtemissionen der Industrieländer im Zeitraum zwischen 1990 und 2004 um 3,3% gesunken. Allerdings ist dies hauptsächlich auf eine Reduktion der Emissionen um 36,8% in den mittel- und osteuropäischen Ländern zurückzuführen. Die Treibhausgasemissionen in den restlichen Mitgliedsstaaten der Konvention sind dagegen um 11,0% gestiegen. “Das Beunruhigende ist, dass die mittel- und osteuropäischen Länder bisher zwar zu einem großen Teil für die Reduktion der Gesamtemissionen der Industrieländer verantwortlich waren, diese Länder als Gruppe aber zwischen 2000 und 2004 eine Zunahme der Emissionen um 4,1% zu verzeichnen haben,“ sagte Yvo de Boer, Exekutivsekretär von UNFCCC, bei der Vorstellung des Berichts ‚Treibhausgase 20

Malaria rückt vor

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01.12.06 - Der Klimawandel begünstigt die Lebensbedingungen der Malaria-Mücke Anopheles. Bislang galt: Ab 1800 Meter Höhe ist man vor Malaria sicher. Doch diese Faustregel muss nun ad acta gelegt werden. Die Malaria breitet sich aus. Tropenärzte warnen vor Malaria vor allem im Hochland Kenias oder auf dem Kilimandscharo in Tansania. Auch in Südamerika könnte die Malaria-Mücke neue Gebiete erobern. Denn mit der globalen Erwärmung änderen sich die klimatischen Bedingungen für Flora und Fauna. Verbreitungsgebiete weiten sich aus. Wo es für bestimmte Arten vor Jahren noch zu kühl war, finden diese Arten bereits heute ausreichende Lebensbedingungen vor. Eskimos in der Arktis berichten von rasanten Veränderungen, schreibt der Spiegel. Ihnen unbekannte Vögel und Fischarten tauchen auf. Andere Tiere, wie Robben oder Eisbären, lassen sich immer seltener sehen. Noch zeichnen sich die ökologischen Veränderungen aufgrund der Klimakrise erst in Ansätzen ab. Die Weltgesundheitsorganisation spricht b

Amazonas-Quelle in der Sahara?

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08.12.06 - Der Amazonas hatte seine Quelle ursprünglich in Afrika, in der Sahara - so die Theorie. Damals - vor 150 Millionen Jahren - waren Südamerika und Afrika noch ein Kontinent: Gondwana. Doch durch tektonische Verschiebung zerbrach Gondwana und die beiden neu entstandenen Kontinente Afrika und Südamerika drifteten auseinander. Der große Uramazonas wurde halbiert. Sepp Friedhuber, Biologe, und Gero Hillmer, Geologe, hatten ein Ziel: Für die Theorie die wissenschaftliche Beweisführung zu liefern. Dazu verfolgen sie den ehemals 14.000 Kilometer langen Lauf des Uramazonas von den heutigen Quellgebieten in den Anden über den südamerikanischen Kontinent bis in die trockene Sahara, seinem prähistorischen Quellgebiet. Bei dieser abenteuerlichen Expedition begleitet sie ein Filmteam. In Graz wurde der Film mit der Goldenen Kamera als beste Naturdokumentation ausgezeichnet. Nun haben die beiden Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Recherchen zu einem Buch zusammengefasst. Entstanden ist

Biosprit unsinnig?

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28.11.06 - Biosprit erfüllt nicht die ökologischen Erwartungen. Die Verwandlung von Pflanzenmasse in Autotreibstoff ist nach einem Gutachten für die Internationale Energie Agentur (IEA) wesentlich ineffektiver als die Nutzung dieser Rohstoffe zum Heizen. "Deutschland und die EU haben den falschen Weg eingeschlagen", sagt Thomas Nussbaumer von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Im Auftrag der Internationalen Energie Agentur hat der Schweizer Ingenieur ausgerechnet, auf welchem Weg die Nutzung von Biomasse am meisten fossile Energie ersetzt. Biosprit, politisch am stärksten gefördert, schneidet laut Nussbaumer am schlechtesten ab - er vermindert den Treibhauseffekt kaum und erhöht die Luftbelastung mit Schwefeldioxid. Pflanzenenergie in den Tank zu stopfen, so Nussbaumer, "ist technisch und ökonomisch Unsinn". Auch die pflanzenbasierten so genannten Treibstoffe der zweiten Generation, auf die die Automobilindustrie große Hoffnung setzt, mac

Pilz tötet Frösche

24.11.06 - Jede dritte Amphibienart ist vom Aussterben bedroht. Ein Pilz rottet ganze Populationen aus. Der Spiegel spricht mittlerweile von einem "Artensterben mit erdgeschichtlicher Dimension". Vergiftete Gewässer oder in Beton gefasste Bäche machen den Amphibien weltweit seit über 20 Jahren zu schaffen. Als Hauptursache des Artensterbens gilt die Lebensraumzerstörung durch den Menschen. Nun aber breitet sich zusätzlich immer stärker ein Killerpilz aus: Batrachochytrium dendrobatidis. Inzwischen hat sich der Pilz auf allen Kontinenten verbreitet und ist auch in Südamerika angekommen. Gefährdet sind vor allem tropische Amphibien: Sie haben oft nur ein kleines Verbreitungsgebiet. Im Nationalpark El Copé in Panama beobachteten Wissenschaftler, wie ganze Froschpopulationen innerhalb von wenigen Monaten ausgerottet wurden. In Lateinamerika hat die Seuche die schlimmsten Ausmaße angenommen. Über zwei Drittel der Stummelfußfrösche sind bereits ausgestorben, so der Spiegel. Dies

Klimakrise: Großbritannien vorn

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22.11.06 - Großbritannien forciert den Kampf gegen die globale Erwärmung. Deutschland ist nicht mehr der Öko-Musterschüler. Deutschland wird 2007 die Präsidentschaft in der Europäischen Union wie auch in der G8-Gruppe übernehmen. Die britische Regierung möchte, dass Deutschland aus dieser starken Position den Klimaschutz als Top-Thema behandelt. In einem Interview in der ZEIT erläutert Martin Rees, der als einer der besten Astrophysiker der Welt gilt, warum es höchste Zeit ist zu handeln. Der geadelte Brite führt auf, dass die Erdatmosphäre bereits jetzt mehr Kohlendioxid enthalte, als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. "Wenn wir so weitermachen, werden wir den Kohlendioxidgehalt bis 2050 gegenüber seinem vorindustriellen Niveau verdoppeln, bis 2080 verdreifachen", so der Wissenschaftler. Jetzt gehe es darum, den menschengemachten Klimawandel nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Der globale Energieverbrauch wird 2030 voraussichtlich um 50 % höher sein als heute.

Coca-Cola gegen Koka-Brause

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21.11.06 - Eine neue Koka-Brause in Kolumbien ärgert den US-Getränkeriesen Coca-Cola. Die Hersteller des Coca-Sek haben nun eine Anzeige des Softdrinkriesen wegen Verstoß gegen die Namensrechte auf dem Tisch. Laut spiegel.de wollen die kolumbianischen Hersteller sich gegen den Konzern wehren. Das Wort Coca sei mehr als 5.000 Jahre alt und indigenen Ursprungs und stehe für eine heilige Pflanze. In Kolumbien ist seit 15 Jahren der Anbau von Koka für den Eigenbedarf in den Indianer-Schutzgebieten erlaubt. Doch anders als in den Nachbarländern Peru und Bolivien gibt es in Kolumbien keinen legalen Markt für Kokablätter, so spiegel.de. So waren Produkte aus den Blättern der Koka-Pflanze in Kolumbien bisher nicht zu finden. Doch dies hat sich mittlerweile geändert: Auf Straßenfesten und Flohmärkten werden nun Kokakeks oder Kokatee verkauft. Die neue Koka-Brause sei völlig harmlos und habe einen hohen Nährwert, so werden die Produzenten der Koka-Brause auf spiegel.de zitiert. In den Blättern s

amazonas.de gegen amazon

15.11.2006 – als Journalist betreibe ich die website www.amazonas.de. Seit 2 Jahren wehre ich mich gegen Praktiken des Internetbuchhändlers amazon.de. Meine Klage wird nun am 17. November 2006 um 14 Uhr vor dem Landgericht München I verhandelt. Das Projekt www.amazonas.de informiert über das südamerikanische Dschungelgebiet und engagiert sich für den Erhalt des größten Regenwalds der Erde. Vor 4 Jahren ging ich eine „Partnerschaft“ mit dem größten Internetbuchhändler ein. Die Werbebanner fingen die Kosten der Webseite, teilweise auf. Das seinerzeitige Ansinnen des großen Online-Händlers die Rechte an dem Namen www.amazonas.de zu kaufen, lehnte ich ab. Nach dem erfolglosen Kaufgesuch behauptete amazon nun eine Kündigung der Partnerschaft per E-Mail geschickt zu haben. Doch die Kündigungsemail traf bei mir bis heute nicht ein. Hingegen wurden mir die Honorare, die mir laut der Erfassung durch amazon zugestanden hätten, verweigert. Seit über 5 Jahren gilt www.amazonas.d

Kichwa-Indianer geben nicht auf

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02.11.06 - Die Kichwa-Indianer in Ecuador kämpfen gegen Ölkonzerne. Für Ecuador bedeutet das Geschäft mit dem Öl als lukrativer Wirtschaftszweig. Ausländische Konzerne und die Machtelite des Landes ziehen ihren Profit daraus. Die Bauern dagegen leiden unter katastrophalen Umweltschäden durch die Erdölförderung. Die Kichwa-Krieger und das Öl heißt eine Reportage von Holger Riedel, die jetzt auf arte lief. Demnach sind bereits weite Teile im Norden Ecuadors durch Ölförderung verseucht. Über 80 % des ecuadorianischen Amazonasgebietes sind bereits für die Ölförderung freigegeben. Alle dort lebenden Ureinwohner sind betroffen. Doch nur wenige Einheimische wagen es, sich gegen die drohende Ölförderung zur Wehr zu setzen. Dazu zählen die Einwohner des kleinen Dorfes Sarayaku. Ein ausländischer Ölkonzern will jetzt Probebohrungen auf dem Gebiet der Kichwa-Indianer in Sarayaku durchführen. Durch vorherige Ölförderung ist bereits viel Öl ins Grundwasser gelangt und damit in die Nahrungskette. D

Erdölförderung gegen Ureinwohner

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27.10.06 - Der Albtraum der Kolonisierung hat für viele indianische Gemeinschaften in den Ölfördergebieten des Amazonasgebietes nie aufgehört. In den vergangenen Jahrzehnten mussten sie ohnmächtig mit ansehen, wie ihre Ressourcen geplündert, ihre Umwelt zerstört und ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt wurde. Diese Bilanz zieht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Von ehemals 2.000 indigenen Völkern im Amazonasgebiet gibt es heute nach Angaben der Dachorganisation der dort lebenden Ureinwohner nur noch 400 mit insgesamt rund 1,5 Millionen Angehörigen. Foto copyright: Haverkamp, Gfbv "Waren es früher vor allem Gold, Chinin und Kautschuk, die die Eroberer lockten, sind es heute der Holzreichtum des Regenwaldes und vor allem die riesigen Erdölreserven, die über die Köpfe der Indigenen hinweg ausgebeutet werden ", berichtet die Menschenrechtsorganisation. Die zerstörerischen Folgen für die dort lebenden Gemeinschaften und das zerbrechliche Ökosystem Regenwald seien katastr

Hero for the Planet

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25.10.06 - Marc van Roosmalen, ein niederländischer Forscher im Amazonas, entdeckt immer wieder neue Tierarten. Dabei handelt es sich nicht um Insekten. Der Biologe soll bereits 20 unbekannte Säugetiere gefunden haben, darunter Affen, Stachelschweine oder eine Zwergseekuh. Die Times erklärte ihn bereits zum "Hero for the Planet" . Wie kann der Biologe im riesigen Amazonas-Dschungel solch seltene Tierarten aufspüren? Es sind wohl vor allem die Einheimischen, die sein Interesse kennen und ihn schätzen, und ihm seltene Tiere zeigen. Doch meist hört er nur Gerüchte von einem seltenen Tier. Dann muss er sich selbst auf die Suche machen und scheut dabei keine Strapazen. Wenn er fündig wird, hat er das Recht, dem neuen Tier seinen Namen zu geben. Der unermüdliche Urwaldforscher zeigt der Weltöffentlichkeit immer aufs Neue, welche Überraschungen der Amazonas noch verborgen hält . Und hier ist es nur ein engagierter Mann, der vor nichts zurück schreckt, um die unbekannten Tiere

Trophée de femmes

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24.10.06 - Angelika Raimann hat den Umweltpreis "Trophée de femmes" in diesem Jahr erhalten. Ihr Engagement für den Amazonas-Regenwald in Ecuador wurde damit von der Umweltstiftung "Fondation Yves Rocher" gewürdigt. Angelika Raimann, die seit 15 Jahren im Regenwald Ecuadors lebt, schützt dort die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Sie kämpft für die Erhaltung des Regenwaldes und die Wiederaufforstung bereits zerstörter Teilflächen im oberen Amazonasbecken. Sie hat zahlreiche Waldflächen erworben und einen Schutzwald namens „Selva Viva“ gegründet , indem unerlaubtes Abholzen verboten ist. Der Schutzwald selbst hat bisher eine Größe von 1300 Hektar. Darüber hinaus arbeitet sie mit Schulen zusammen, um die Umweltbildung und Ausbildung der örtlichen Bevölkerung zu fördern. Gerade in Ecuador geht die Zerstörung des Regenwaldes besonders rasant voran. Durch Erdölgewinnung werden zusätzlich große Teile des Urwalds in Mitleidenschaft gezogen oder zerstört. Die biologis

Folgen des Klimawandels ?

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23.10.06 - Die Erde wird wärmer. Wie aber werden die Folgen des Klimawandels aussehen? Und können wir überhaupt noch etwas tun? In ihrer neuesten Ausgabe berichtet die Zeitschrift natur+kosmos über die wichtigsten Kipp-Punkte im Klimasystem. Darunter verstehen Wissenschaftler Schwellenwerte, die - sind sie erst einmal eingetreten - Veränderungen anstoßen, die nicht mehr gestoppt werden können. Am Amazonas herrscht das zweite Jahr in Folge eine bislang nicht gekannte Trockenheit. Der gesamte Regenwald droht binnen weniger Jahrzehnte zur Steppe zu werden. Damit würde so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, wie im gesamten 20. Jahrhundert durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas. Das Grönlandeis schmilzt viel schneller als bislang angenommen. Die Eismassen gleiten auf Schmelzwasserflüssen Richtung Atlantik, brechen ab und tauen auf dem offenen Meer. Noch in diesem Jahrhundert könnte deshalb der Meeresspiegel um mehrere Meter steigen. "Wenn ein Eisschild sich aufzulö

Wildtierhandel im Internet

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22.10.06 - Im Internet findet ein reger Handel mit geschützten Tieren statt. In nur 48 Stunden deckte der International Fund for Animal Welfare, kurz IFAW in Deutschland über 350 illegale Angebote auf. In Großbritannien waren es in einer Woche über 9.000 illegale Offerten. Nicht selten handelt es sich um bedrohte Arten, die zum Verkauf bei Online-Börsen angeboten werden. Generell bietet das Internet für den Handel mit Wildtieren und deren Produkten eine Plattform, die gleichgültige oder kriminelle Menschen ausnutzen, um hier bislang relativ unbehelligt ihre illegalen Geschäfte abzuwickeln. Bei privaten Offerten wie auf eBay sind sich Verkäufer und Käufer häufig nicht über die Auswirkungen ihrer Angebote im Klaren. Doch egal ob gezieltes oder unbewusstes Handeln – für Millionen von Tieren bedeuten die steigenden Internetgeschäfte in jedem Fall unsägliches Leiden und eine große Gefahr für das Aussterben vieler Arten. Der IFAW weist in seiner Kampagne „Kein Tier für ein Urlaubssouvenir

Urwaldschutzgesetz abgelehnt

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19.10.06 - Der Bundestag hat heute mehrheitlich ein nationales Urwaldschutzgesetz abgelehnt. Der Gesetzesantrag der Grünen sah vor, den Besitz und den Handel von Holzprodukten aus Urwaldzerstoerung, die nach Deutschland importiert werden, zu verbieten und zu kontrollieren. Statt den Handel von illegal geschlagenem Holz durch ein nationales Gesetz zu stoppen, verweisen die Regierungsparteien auf ein freiwilliges Partnerschaftsabkommen der EU , FLEGT (Forest Law Enforcement, Governance and Trade). "FLEGT arbeitet im Schneckentempo , während die letzten Urwälder mit Lichtgeschwindigkeit vernichtet werden", betont Dr. Sandra Altherr von PRO WILDLIFE. "Ein deutsches Urwaldschutzgesetz könnte dagegen sofort gegen den illegalen Holzhandel vorgehen." Im Dezember 2005 verabschiedete die EU die "FLEGT"-Resolution 2173/2005, um dem illegalen Raubbau an Urwäldern entgegenzutreten. Die gut gemeinte Initiative ist völlig unzureichend: Geplant sind lediglich "freiw

Wachmacher Guarana ?

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21.10.06 - Ist Guaraná, die Koffein-Liane aus dem Amazonas, der bessere Wachmacher? Oder ist die exotische Belebung nur teurer als der Kaffee? Jedenfalls wird Guaraná immer beliebter. Energy Drinks enthalten häufig diese koffeinhaltige, stimulierende Substanz. Es sind die roten Früchte, in denen der Wachmacher steckt. Die bitteren Fruchtkerne enthalten das Koffein. Damit zeichnet sich Guaraná mit einer ähnlich stimulierenden Wirkung wie Kaffee aus. Doch im Gegensatz zum Kaffee hält die Wirkung länger an, bis zu sechs Stunden. Grund: Das Koffein ist in den Guaranà-Samen ist an Gerbstoffe gebunden, die müssen erst abgebaut werden. Laut Öko-Test ist Guaraná magenfreundlicher als Kaffee , weil es keine Röstprodukte enthält, die die Magensäureproduktion zusätzlich anregen. Doch Koffein bleibt Koffein: Höhere Dosen erzeugen Ruhelosigkeit und Zittern, manchmal auch Herzrhythmusstörungen. Für Schwangere steigt die Gefahr von Fehl- und Frühgeburten, bei mehr als 12 Tassen schwarzen Kaffees,

Regenwald 24 hours

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02.10.06 - Regenwald ist nicht gleich Regenwald - es kommt auf die Uhrzeit an. Ein neues Kinderbuch zeigt den Regenwald in der Nacht und am Tag. Die Unterschiede für die Tierwelt sind enorm: Während die einen schlafen, gehen die anderen auf Jagd, Schichtwechsel sozusagen. Manche Tiere begegnen sich deshalb wohl nie. Einige Tierarten sind besonders für die Dunkelheit gerüstet. So können sich die Fledermäuse durch ihr Echolot orientieren. Die Wecker im Regenwald sind die Brüllaffen. Ihr morgendliches Brüllen schallt bis zu 16 km durch den Dschungel. Das Buch führt weiter durch den Tag und dann die Nacht in stündlichen Abständen. Jeder Stunde ist eine Doppelseite gewidmet. Kleine Symbole helfen den Kindern die Größe der Tiere und Pflanzen einzuschätzen. Mit vielen Fotos und kleinenTexten wird den Kindern das abwechslungsreiche Geschehen im Regenwald nahe gebracht. Den roten Faden durch das Buch bilden nicht nur die Uhrzeiten. Zusammen gehalten wird die Vielfalt des Regenwalds durch vier

Klimawandel immer stärker

30.09.2006 - Die globale Erwärmung ist Tatsache. Mittlerweile haben es alle kapiert. So schrieb in diesem Sommer sogar die Frankfurter Allgemeine Zeitung, sonst in diesen Themen eher zurück haltend, dass die Wirklichkeit der globalen Erwärmung sogar die Szenarien einiger Klimaforscher bereits überholt habe . Wie schön wäre es, wenn der Klimawandel sich als aufgebauschtes Medienthema herausgestellt hätte, die Klimaforscher als Schwarzseher und Berufspessimisten darstünden. Doch diese Illusion kann man sich nun abschminken. Laut Greenpeace gibt es indes noch eine letzte Stimme, die den Klimawandel leugnet: der Energiekonzern RWE. Demnach spricht RWE von "subjektiver Wahrnehmung" einer "angenommenen Gefahr" die " weder konkret noch gegenwärtig ist". Weiter erklärt RWE, es sei wissenschaftlich nicht bewiesen, ob das Klima sich verändern werde. Die Zusammenhänge zwischen menschlicher Einflussnahme auf die Umwelt und Klimaphänomene seien offen. "Es ist nich

Das Brasilien der Indianer

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06.09.2006 - Die Indianer Brasiliens im Museum Wiesbaden. Der Fotograf Werner Hammer war insgesamt 7 Jahre in den Urwäldern Amazoniens unterwegs. Seine Aufnahmen werden ab dem 26. November 2006 in Wiesbaden zu sehen sein. Gezeigt werden neben Aufnahmen von Alltagsszenen vor allem Portraits , die trotz aller Fremdartigkeit der Kulturen ein starkes Gefühl persönlicher Nähe ausstrahlen, heißt es im Pressetext zu der Ausstellung. Es ist genau diese Mischung aus fremder Kultur und menschlicher Nähe, die an Werner Hammers Arbeit beeindruckt. Erst in den letzten Jahren haben die Zuruahá einen Blick auf ihre Kultur zugelassen. Werner Hammer gehörte 1990 zu den ersten Besuchern am südlichen Ufer des Rio Tapaua, tief im Urwald Amazoniens. Bekannt wurde das nur etwa 130 Personen zählende Volk von Waldbauern als so genannter "Stamm der Selbstmörder" . Tatsächlich findet man nur wenige ältere Stammesmitglieder, da die meisten zu dem Gift Cunahá greifen , um durch Selbsttötung den Weg z

Leidenschaft im Regenwald

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29.08.2006 - Ein leidenschaftlich besessener Fotograf blättert die Regenwälder der Erde vor den Augen des Betrachters auf. Ein einmaliger Fotoband. Thomas Marent lässt uns mit seinen aufregenden Fotografien an der Faszination des Regenwalds teilhaben. Die theoretischen Erkenntnisse über die Artenvielfalt der Regenwälder und besonders des Amazonas-Beckens bekommen hier wunderbare, überraschende und auch skurrile Gesichter. Die Artenvielfalt zeigt sich in ihrer Individualität und Einmaligkeit. In der Pressemeldung ist von atemberaubenden Fotografien die Rede. Ja, dieser Prachtband kann einem wirklich den Atem stocken lassen. Der Fotograf öffnet den Blick in eine nicht geahnte Farben- und Formenvielfalt, zeigt uns erstaunliche Geschöpfe und lenkt die Aufmerksamkeit auf kleinste Details. Man bekommt einen spektakulären Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt der Regenwälder. In sehr persönlichen Berichten über die Entstehung seiner Bilder und mit vielen informativen Anmerkungen zu Biologie

Kettensägen stoppen

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20.08.2006 - In Ecuador werden die Wälder mit rasantem Tempo abgeholzt. Das Land hat die höchste Entwaldungsrate Südamerikas. Hauptverursacher der Regenwaldzerstörung sind die Holz- und Erdölindustrie . Der Hamburger Verein "Rettet den Regenwald" hat jetzt eine Kampagne gegen die zerstörerischen Kettensägen gestartet. Die Kampagne lehnt sich an die Forderungen von 80 ecuadorianischen Umweltorganisationen an. Im Juli 2006 hatten diese in der Hauptstadt Quito auf einer nationalen Umweltversammlung dringende Forderungen an die Politiker ihres Landes formuliert. Doch nur internationaler Druck kann diesen Forderungen zum Durchbruch verhelfen. Denn bislang gaben die Politiker des Landes und die Beamten des Umweltministeriums immer wieder dem Druck der Holzfällerlobby nach oder ließen sich bestechen, schreibt der Hamburger Verein. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, bietet der Verein "Rettet den Regenwald" auf der Webseite an, dem Präsidenten Ecuadors und der Umw

Abenteuer Regenwald

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17.08.2006 - Die Geheimnisse der Regenwälder unserer Erde prägen die Ausstellung "Abenteuer Regenwald" . Angelika Hofer, bekannt aus zahlreichen Film- und Fernsehsendungen, hat ihre Erfahrungen aus den verschiedenen Regenwaldgebieten in eine Ausstellung gewandelt. "Nur was wir lieben, sind wir bereit zu schützen" , sagt die Biologin. Sie möchte einen positiven emotionalen Zugang zum Regenwald schaffen und damit Interesse wecken. Mit den Anregungen aus der Ausstellung soll den Besuchern deutlich werden, dass der Regenwald täglich vom Frühstück bis zum abendlichen ins Bettgehen in unserem Leben eine Rolle spielt. "Wir wollen Akzeptanz und Freude an der Schönheit der Regenwälder wecken" , so Hofer. Der bewusste Wert so alltäglicher Dinge wie Bananen, Orangensaft oder Schokolade soll verstanden werden. Geweckt wird auch die Neugier an der andersartigen Welt . Den Besuchern wird anschaulich das abstrakte Thema Globalisierung näher gebracht. Noch bis zum 14. Se

Multivision Amazonien

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16.08.2006 - Greenpeace Fotograf Markus Mauthe gibt Einblick in die Welt des Amazonas . Vom Leben der Waldindianer über die erstaunliche Tierwelt bis zum Einsatz der Greenpeace-Aktivisten zeigt Mauthe beeindruckende Fotos. Die Multivisionsshow - Eintritt frei - tourt zurzeit durch Deutschland. Heute Abend kann man die wunderschönen Fotos um 21:30 Uhr auf der Wiese vor dem Kulturcafe (Uni) Mainz/Wiesbaden sehen. Morgen dann im Amphitheater Gelsenkirchen ab 21:00 Uhr. Weitere Termine der Multivisionstour durch Deutschland. Die Reiseroute führte den Fotografen von den Ufern des Rio Negro durch alle Vegetationsstufen des Urwaldes bis hinauf in die Zonen des höchsten Berges Brasiliens, den Pico da Neblina. Diese abgelegene Region der Tafelberge, im Grenzgebiet zu Venezuela, hat eine Vielzahl endemischer Pflanzenarten hervorgebracht, die nur hier in diesem weitestgehend intakten Ökosystem zu finden sind. Im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso war er zu Gast bei den Enawené Nawé Indiane

Energiereserven im Amazonas?

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13.08.2006 - Im Amazonas-Gebiet sollen in den nächsten 10 Jahren fast 500 Staudämme gebaut werden. Was bedeutet das für die Indianer, für den Regenwald? Wasserkraft hat in Brasilien einen sehr hohen Anteil an der Elektrizitätserzeugung. Nach den Zahlen, die mir für das Jahr 2ooo vorliegen, erzeugten Wasserkraftwerke fast 90 % des Stroms. Dagegen waren es in Deutschland gerade 4 %. Der Anteil von Wasserkraft an den Energieträgern gilt allgemein als Anhaltspunkt für den Grad ökologischer Nachhaltigkeit, den ein Land erreicht hat. In Brasilien gibt es über 2.000 Stauseen. Demnach steht Brasilien viel besser da als Deutschland. Doch mit welchen Folgen für die ansässige Bevölkerung und für die Umwelt, besonders den Amazonas-Regenwald? Brasilien gehört zu den wasserreichsten Ländern der Erde. Im Amazonas-Becken ist allerdings das Gefälle sehr gering - sowohl des Amazonas als auch der Nebenflüsse. Bei dem Bau von Staudämmen entstehen deshalb sehr großflächige Stauseen. Einer der größten Stau

Amazonas Düfte

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31.07.2006 - Aromakonzerne senden ihre Duftexperten in den Regenwald des Amazonas, um exotische Düfte zu suchen. Neue Parfums brauchen eine unverwechselbare Note. Unbekannte Düfte vermuten die Experten in den Blüten exotischer Pflanzen. Wie die Financial Times berichtet, stehen Aromakonzerne ständig unter Druck, ihren Kunden Produktneuheiten zu präsentieren. Um sich für die Kunden unverzichtbar zu machen, blieben den Herstellern daher nur ungewöhnliche Strategien . Mit Heißluftballons flögen die Duftexperten des Schweizer Duftkonzern Givaudan über tropische Regenwälder, um Düfte von den Blüten tropischer Bäume zu sammeln. Nach Angaben der Financial Times erklärte der Finanzvorstand von Givaudan, Matthias Waehren, die Düfte der Amazonas-Blüten könnten durchaus zur Grundlage für ein neues Parfum dienen. Die Duftexperten holten 50 bis 70 Fläschen mit Luft aus dem Regenwald. Diese Düfte würden im heimischen Labor analysiert . Selbst im neuen Geschäftsbericht von Givaudan finden sich G

Neue Straße zerschneidet den Regenwald

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29.07.2006 - Eine neue Straße durch den Amazonas-Urwald wird weitere Zerstörung bringen . Wem nützt die Piste? Mit Beginn der 70er Jahre startete die brasilianische Regierung - damals noch eine Militärdiktatur - eine Besiedelungspolitik des Amazonas-Regenwalds. Das Programm der Nationalen Integration sollte überbevölkerte Regionen Brasiliens entlasten und Umsiedlern landwirtschaftlich nutzbare Flächen geben. Bald fielen bis dahin unberührte Regenwaldgebiete der Rodung zum Opfer. Ein Netz von Fernstraßen durch den Dschungel schloss die neu genutzten Gebiete an das Straßennetz des Landes an. Die in den Regenwald geschlagene Straße wurde als Transamazonica berühmt. Die brasilianische Regierung sprach 1972 davon, dass die Transamazonica die ökonomische Expansion fördern und soziale Spannungen abbauen werde. Man erwartete eine Völkerwanderung. Und in der Tat brachen viele Menschen aus dem überbevölkerten Osten und Süden zur Landnahme nach Amazonien auf. Jetzt soll das Straßennetz im Dschu

Regenwaldhaus pleite - was kommt nun?

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28.07.2006 - Seit 10 Tagen sind die Tore zum Regenwaldhaus in Hannover geschlossen. Was wird aus dem Tropenhaus? Der Rat der Landeshauptstadt hat sich für einen Nachfolger entschieden: Die Sealife Deutschland GmbH. Ein Riesenaquarium soll die neue Attraktion werden. Das Regenwaldhaus ist pleite. Der Umbau soll nun beginnen. Zur Expo2000 war aus einem innovativen Konzept das Expo-Projekt 129 geworden und seither eines der erfolgreichsten botanischen Häuser überhaupt. Nach eigenen Angaben des Regenwaldhauses haben mehr als 1,2 Millionen Menschen den Regenwalddom besucht . Sie konnten mit allen Sinnen den Regenwald erleben. Mehr als 6.000 Pflanzen stellten die einzelnen Vegetationsstufen des brasilianischen Regenwalds vor. "In den letzten Jahren hat sich aber leider gezeigt, dass die Darstellung des Regenwaldes auf so einem hohen Level nicht durch die Einnahmen aus den Bereichen Ticketing, Events, Gastronomie, Merchandising und Sponsoring zu erhalten ist", heißt es in einer R

Eine weitere Dürre am Amazonas?

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Der Amazonas wird offenbar zum entscheidenden Faktor der Klimakatastrophe. Nach der Jahrhundertdürre im letzten Jahr zeichnet sich bereits die nächste Dürre ab. Geoffrey Lean, der für die britische Zeitung "The Independent" aus Manaus berichtet, sieht alle Anzeichen dafür, dass die jährliche Trockenheit wieder in eine katastrophale Dürre übergehen wird. Die Trockenzeit habe gerade erst begonnen. Der Wasserspiegel des Amazonas aber sinke bereits schneller als im Dürrejahr 2005. Ein weiteres Dürrejahr aber könne den Amazonas entscheidend schädigen. Wenn sich die Dürren häuften, könne der gesamte Amazonas in einen Kreislauf der Vernichtung geraten. Bislang galt der Amazonas-Regenwald bei den Wissenschaftlern als stabiles Ökosystem, dem so leicht niemand etwas anhaben kann. Zwar verurteilten die Forscher den Raubbau am Amazonas-Urwald, doch schien der Regenwald als ganzes nicht gefährdet. Doch nun sind die Wissenschaftler zu anderen Erkenntnissen gekommen, schreibt der Independ

Stopp für Sojaanbau

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Internationale Agrarfirmen haben sich jetzt verpflichtet, in den nächsten 2 Jahren kein Soja von neu angelegten Feldern innerhalb des Amazonas-Regenwaldes zu nutzen. Nach Aussage von Greenpeace ist dies zweijährige Moratorium durch die Aktionen und Verhandlungen der Umweltorganisation zu stande gekommen. Demnach stimmten die weltweit führenden Agrarfirmen und Soja-Händler Cargill, Bunge, ADM und A. Maggi dem 2-Jahres-Stopp für brasilianische Urwald-Soja zu. Greenpeace hatte von führenden Lebensmittelverarbeitern in Europa gefordert, dem meist illegalen Anbau von Soja mitten im Regenwald und der Beschäftigung von Arbeitern unter menschenunwürdigen Bedingungen ein Ende zu setzen. Nach der Veröffentlichung eines Greenpeace-Reports im Frühjahr 2006, in dem der illegale Soja-Anbau im Regenwald mit der Herstellung von Lebensmitteln in Europa in Verbindung gebracht wurde, hatten große Lebensmittelhändler die Initiative der Umweltorganisation unterstützt. Sie haben seither von den Soja-Händ

Amazonas.de - gefragt, zitiert, verlinkt

Immer mehr User rufen die Webseite www.amazonas.de auf: mehr als 600.000. Artikel von der Webseite haben Eingang in Schulbücher gefunden. So wurde gerade in das neue Erdkundebuch des Klett-Verlags "Terra - Geographie 8" für Gymnasien in Bayern amazonas.de mit einem Bericht über ökologisch verträgliche und sozial gerechte Waldbewirtschaftung aufgenommen. Gerade Lehrer und Schüler stellen immer wieder Anfragen an amazonas.de. Bis September 2006 soll deshalb ein eigener Teil der Webseite für Schulen gestaltet werden. Zusammengestellt werden Unterrichtsmaterialien, Tipps für den Unterricht, Quellen, Recherchen. Für Vorschläge hierzu wäre ich immer sehr dankbar. Angelika Hofer hat amazonas.de als wichtige Quelle in ihr Themenheft "Schatzkammer Regenwald" einbezogen. Das im Buch Verlag Kempen erschienene 80 Seiten starke Heft bietet eine Fülle von Materialien, mit denen Kindern das Thema Regenwald im fächerübergreifenden Unterricht nahe gebracht werden kann. Die Webs

Dem Ekel der Mosquitos auf der Spur

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Der Schweiß der Menschen wird von Mücken offenbar extrem unterschiedlich wahrgenommen. Kein Wunder: Der Schweiß setzt sich aus bis zu 400 verschiedener Stoffe zusammen. Für die Mücken muss der Cocktail stimmen, sonst halten sie Abstand. Wer also einen Schweißgeruch verbreitet, den Mücken nicht ausstehen können, der wird verschont . Glück gehabt. Zwei Forscher des britischen Rothamsted Research Centre hatten die Beobachtungen ernst genommen, die man ja selbst schon gemacht hat: Der eine wird von den Mücken geliebt und sehr gern gestochen, während der nächste von den blutrünstigen Insekten links liegen gelassen wird. Bisher hatte man geglaubt, wer verschont wird, dem fehlen attraktive Chemikalien in seinem Schweiß. Wer dagegen solche Lockstoffe verbreitet, auf den stürzen sich die Mücken. Doch nun zeigt es sich anders herum: Wer nicht gestochen wird, produziert quasi auf natürliche Weise einen Anti-Mücken-Stoff. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung wollen die britischen Wissenschaftle

Demos gegen Amazonaszerstörung

Greenpeace-Jugendliche protestierten in diesem Sommer bereits mehrmals gegen die Zerstörung des tropischen Urwaldes in Amazonien. Besonders der großflächige Anbau von Soja vernichte immer mehr Regenwald. Große Agrarkonzerne zerstören so den einzigartigen Urwald für die Fleischproduktion. Auf diese Weise ländet das Soja aus Amazonien auch in deutschen Futtertrögen von Schweinen, HÜhnern und Kühen. Den Weg vom intakten Urwald bis zu unserem Essen wurde von Jugendlichen auf den Demos symbolisch nachgestellt. In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass es bei der Zerstörung des Regenwaldes nicht immer in erster Linie um den Verkauf von Tropenholz geht. Gerade für den Sojaanbau werden immer größere Flächen gebraucht. Greenpeace-Artikel

Ganz Amazonien kaufen ?

Auf einer Konferenz der Versicherungs-Gemeinschaft Lloyd´s vor fünf Tagen in London hat der schwedische Unternehmer Johan Eliasch einen auf den ersten Blick absurden Vorschlag gemacht: Für 18 Milliarden Dollar soll eine Unternehmergruppe den gesamten Amazonas-Regenwald kaufen. Dies berichtet jedenfalls die Berliner Umschau unter Berufung auf die größte brasilianische Tageszeitung "Folha de Sao Paulo". Demnach gründet der gigantische Kaufvorschlag vom Besitzer der Sportartikelfirma "Head" nicht - oder jedenfalls nicht in erster Linie - in einem Engagement für den Erhalt des Regenwalds. Der Vorschlag zum Kauf des gesamten Amazonas-Gebiets entstammt einer einfachen Rechnung, einer Kosten-Nutzen-Rechnung für die großen Versicherungsgesellschaften . In 2005 nämlich mussten die Eigentum-Versicherer 83 Milliarden Dollar zahlen. Die große Mehrheit der Forderungen kam durch Naturkatastrophen zustande. Wissenschaftler sind überzeugt, dass diese disaster durch den Klimawan