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Es werden Posts vom Oktober, 2006 angezeigt.

Erdölförderung gegen Ureinwohner

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27.10.06 - Der Albtraum der Kolonisierung hat für viele indianische Gemeinschaften in den Ölfördergebieten des Amazonasgebietes nie aufgehört. In den vergangenen Jahrzehnten mussten sie ohnmächtig mit ansehen, wie ihre Ressourcen geplündert, ihre Umwelt zerstört und ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt wurde. Diese Bilanz zieht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Von ehemals 2.000 indigenen Völkern im Amazonasgebiet gibt es heute nach Angaben der Dachorganisation der dort lebenden Ureinwohner nur noch 400 mit insgesamt rund 1,5 Millionen Angehörigen. Foto copyright: Haverkamp, Gfbv "Waren es früher vor allem Gold, Chinin und Kautschuk, die die Eroberer lockten, sind es heute der Holzreichtum des Regenwaldes und vor allem die riesigen Erdölreserven, die über die Köpfe der Indigenen hinweg ausgebeutet werden ", berichtet die Menschenrechtsorganisation. Die zerstörerischen Folgen für die dort lebenden Gemeinschaften und das zerbrechliche Ökosystem Regenwald seien katastr

Hero for the Planet

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25.10.06 - Marc van Roosmalen, ein niederländischer Forscher im Amazonas, entdeckt immer wieder neue Tierarten. Dabei handelt es sich nicht um Insekten. Der Biologe soll bereits 20 unbekannte Säugetiere gefunden haben, darunter Affen, Stachelschweine oder eine Zwergseekuh. Die Times erklärte ihn bereits zum "Hero for the Planet" . Wie kann der Biologe im riesigen Amazonas-Dschungel solch seltene Tierarten aufspüren? Es sind wohl vor allem die Einheimischen, die sein Interesse kennen und ihn schätzen, und ihm seltene Tiere zeigen. Doch meist hört er nur Gerüchte von einem seltenen Tier. Dann muss er sich selbst auf die Suche machen und scheut dabei keine Strapazen. Wenn er fündig wird, hat er das Recht, dem neuen Tier seinen Namen zu geben. Der unermüdliche Urwaldforscher zeigt der Weltöffentlichkeit immer aufs Neue, welche Überraschungen der Amazonas noch verborgen hält . Und hier ist es nur ein engagierter Mann, der vor nichts zurück schreckt, um die unbekannten Tiere

Trophée de femmes

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24.10.06 - Angelika Raimann hat den Umweltpreis "Trophée de femmes" in diesem Jahr erhalten. Ihr Engagement für den Amazonas-Regenwald in Ecuador wurde damit von der Umweltstiftung "Fondation Yves Rocher" gewürdigt. Angelika Raimann, die seit 15 Jahren im Regenwald Ecuadors lebt, schützt dort die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Sie kämpft für die Erhaltung des Regenwaldes und die Wiederaufforstung bereits zerstörter Teilflächen im oberen Amazonasbecken. Sie hat zahlreiche Waldflächen erworben und einen Schutzwald namens „Selva Viva“ gegründet , indem unerlaubtes Abholzen verboten ist. Der Schutzwald selbst hat bisher eine Größe von 1300 Hektar. Darüber hinaus arbeitet sie mit Schulen zusammen, um die Umweltbildung und Ausbildung der örtlichen Bevölkerung zu fördern. Gerade in Ecuador geht die Zerstörung des Regenwaldes besonders rasant voran. Durch Erdölgewinnung werden zusätzlich große Teile des Urwalds in Mitleidenschaft gezogen oder zerstört. Die biologis

Folgen des Klimawandels ?

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23.10.06 - Die Erde wird wärmer. Wie aber werden die Folgen des Klimawandels aussehen? Und können wir überhaupt noch etwas tun? In ihrer neuesten Ausgabe berichtet die Zeitschrift natur+kosmos über die wichtigsten Kipp-Punkte im Klimasystem. Darunter verstehen Wissenschaftler Schwellenwerte, die - sind sie erst einmal eingetreten - Veränderungen anstoßen, die nicht mehr gestoppt werden können. Am Amazonas herrscht das zweite Jahr in Folge eine bislang nicht gekannte Trockenheit. Der gesamte Regenwald droht binnen weniger Jahrzehnte zur Steppe zu werden. Damit würde so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, wie im gesamten 20. Jahrhundert durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas. Das Grönlandeis schmilzt viel schneller als bislang angenommen. Die Eismassen gleiten auf Schmelzwasserflüssen Richtung Atlantik, brechen ab und tauen auf dem offenen Meer. Noch in diesem Jahrhundert könnte deshalb der Meeresspiegel um mehrere Meter steigen. "Wenn ein Eisschild sich aufzulö

Wildtierhandel im Internet

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22.10.06 - Im Internet findet ein reger Handel mit geschützten Tieren statt. In nur 48 Stunden deckte der International Fund for Animal Welfare, kurz IFAW in Deutschland über 350 illegale Angebote auf. In Großbritannien waren es in einer Woche über 9.000 illegale Offerten. Nicht selten handelt es sich um bedrohte Arten, die zum Verkauf bei Online-Börsen angeboten werden. Generell bietet das Internet für den Handel mit Wildtieren und deren Produkten eine Plattform, die gleichgültige oder kriminelle Menschen ausnutzen, um hier bislang relativ unbehelligt ihre illegalen Geschäfte abzuwickeln. Bei privaten Offerten wie auf eBay sind sich Verkäufer und Käufer häufig nicht über die Auswirkungen ihrer Angebote im Klaren. Doch egal ob gezieltes oder unbewusstes Handeln – für Millionen von Tieren bedeuten die steigenden Internetgeschäfte in jedem Fall unsägliches Leiden und eine große Gefahr für das Aussterben vieler Arten. Der IFAW weist in seiner Kampagne „Kein Tier für ein Urlaubssouvenir

Urwaldschutzgesetz abgelehnt

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19.10.06 - Der Bundestag hat heute mehrheitlich ein nationales Urwaldschutzgesetz abgelehnt. Der Gesetzesantrag der Grünen sah vor, den Besitz und den Handel von Holzprodukten aus Urwaldzerstoerung, die nach Deutschland importiert werden, zu verbieten und zu kontrollieren. Statt den Handel von illegal geschlagenem Holz durch ein nationales Gesetz zu stoppen, verweisen die Regierungsparteien auf ein freiwilliges Partnerschaftsabkommen der EU , FLEGT (Forest Law Enforcement, Governance and Trade). "FLEGT arbeitet im Schneckentempo , während die letzten Urwälder mit Lichtgeschwindigkeit vernichtet werden", betont Dr. Sandra Altherr von PRO WILDLIFE. "Ein deutsches Urwaldschutzgesetz könnte dagegen sofort gegen den illegalen Holzhandel vorgehen." Im Dezember 2005 verabschiedete die EU die "FLEGT"-Resolution 2173/2005, um dem illegalen Raubbau an Urwäldern entgegenzutreten. Die gut gemeinte Initiative ist völlig unzureichend: Geplant sind lediglich "freiw

Wachmacher Guarana ?

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21.10.06 - Ist Guaraná, die Koffein-Liane aus dem Amazonas, der bessere Wachmacher? Oder ist die exotische Belebung nur teurer als der Kaffee? Jedenfalls wird Guaraná immer beliebter. Energy Drinks enthalten häufig diese koffeinhaltige, stimulierende Substanz. Es sind die roten Früchte, in denen der Wachmacher steckt. Die bitteren Fruchtkerne enthalten das Koffein. Damit zeichnet sich Guaraná mit einer ähnlich stimulierenden Wirkung wie Kaffee aus. Doch im Gegensatz zum Kaffee hält die Wirkung länger an, bis zu sechs Stunden. Grund: Das Koffein ist in den Guaranà-Samen ist an Gerbstoffe gebunden, die müssen erst abgebaut werden. Laut Öko-Test ist Guaraná magenfreundlicher als Kaffee , weil es keine Röstprodukte enthält, die die Magensäureproduktion zusätzlich anregen. Doch Koffein bleibt Koffein: Höhere Dosen erzeugen Ruhelosigkeit und Zittern, manchmal auch Herzrhythmusstörungen. Für Schwangere steigt die Gefahr von Fehl- und Frühgeburten, bei mehr als 12 Tassen schwarzen Kaffees,

Regenwald 24 hours

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02.10.06 - Regenwald ist nicht gleich Regenwald - es kommt auf die Uhrzeit an. Ein neues Kinderbuch zeigt den Regenwald in der Nacht und am Tag. Die Unterschiede für die Tierwelt sind enorm: Während die einen schlafen, gehen die anderen auf Jagd, Schichtwechsel sozusagen. Manche Tiere begegnen sich deshalb wohl nie. Einige Tierarten sind besonders für die Dunkelheit gerüstet. So können sich die Fledermäuse durch ihr Echolot orientieren. Die Wecker im Regenwald sind die Brüllaffen. Ihr morgendliches Brüllen schallt bis zu 16 km durch den Dschungel. Das Buch führt weiter durch den Tag und dann die Nacht in stündlichen Abständen. Jeder Stunde ist eine Doppelseite gewidmet. Kleine Symbole helfen den Kindern die Größe der Tiere und Pflanzen einzuschätzen. Mit vielen Fotos und kleinenTexten wird den Kindern das abwechslungsreiche Geschehen im Regenwald nahe gebracht. Den roten Faden durch das Buch bilden nicht nur die Uhrzeiten. Zusammen gehalten wird die Vielfalt des Regenwalds durch vier