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Es werden Posts vom Dezember, 2006 angezeigt.

Brasiliens Schande?

22.12.06 - Im Amazonas ist die Regierung Brasiliens oft machtlos. Geht es mit dem Abholztempo so weiter, werden in den nächsten 20 Jahren 40 % des Regenwaldes zerstört sein. Dann wird die Ökologie des Dschungels aus den Fugen geraten. Durch die Feuchtigkeit, die das Amazonasgebiet in die Atmosphäre abgibt, produziert es die Hälfte der dortigen Niederschläge, heißt es in der neuesten Ausgabe von "National Geographic Deutschland". Sobald die Niederschläge durch die Abholzung deutlich zurückgehen, wird der restliche Regenwald sterben. Scott Wallace, Autor des Artikels, hat errechnet, dass die illegalen Straßen, die den Amazonas durchschneiden, eine Gesamtlänge von etwa 170.000 Kilometer ergeben. Im Gefolge der Straßen kommen die Holzdiebe und Landräuber. Brasilien will nun Abholzgenehmigungen nur noch elektronisch ausstellen, um den Betrügern Herr zu werden. Doch zur Überwachung der riesigen Amazonas-Gebiete fehlen Ausrüstungsmittel und vor allem Personal. Doch nicht allein der

Touristen in den Kronen

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09.06.08 - Auf schwankenden Hängebrücken erobern Touristen die Regenwälder. In den hohen Baumwipfeln stehen sie inmitten der Vielfalt der Regenwälder. Die bekannte Baumkronenforscherin Margaret Lowman hat jetzt in einem Interview auf Smithsonian.com die positiven Seiten des Regenwald-Tourismus herausgestellt. Der Tourismus biete den einheimischen Bewohnern eine lukratives Geschäft. Der Wald an sich bekomme damit einen Wert. Die Einnahmen aus dem Tourismus verhinderten ein Abholzen. Damit trage der Tourismus zum Schutz des Regenwaldes bei . Margaret Lowman gilt als Pionierin der Baumkronenforschung in den Regenwäldern. Vor 25 Jahren wurde ihr bewusst, welche ökologische Vielfalt die Kronendächer der Regenwälder prägt. Sie machte eine Kletterausbildung und begann die Baumwipfel in schwindelerregenden Höhen zu erforschen. Die Wipfel in bis zu 60 Meter Höhe boten ihr neue Einblicke in Pflanzenwachstum und Insektenwelt. Bis dahin hatten die Forscher nur mit Ferngläsern in die hohen Wipfe

Umweltschutz geklettert

07.12.06 - Umweltschutz auf Platz 2 geklettert. Nach Arbeitslosigkeit sehen die Deutschen wieder den Umweltschutz als wichtigestes Problem an. Im Jahre 2000 rangierte der Umweltschutz noch auf Platz 4. Der globale Klimawandel ist jetzt tief im Bewusstsein der Menschen verankert und trägt entscheidend dazu bei, dass Umweltschutz für die Menschen seit einigen Jahren immer relevanter wird. Zwei Drittel der Bevölkerung möchten, dass Deutschland in der internationalen Klimaschutzpolitik eine Vorreiterrolle einnimmt. Dies bedeutet gegenüber 2004 eine Steigerung um 11 Prozent, gegenüber 2002 sogar um 20 Prozent. Als vorrangige Ziele gelten der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Senkung des Energieverbrauchs und eine bessere Energieeffizienz. Das geht aus der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland hervor, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. „Über zwei Drittel der Bevölkerung sind überzeugt, dass sich eine konsequente Umweltpol

Mehr Regenwald geschützt

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06.12.06 - Brasilien stellt weitere 16,4 Millionen Hektar der Amazonas-Regenwälder unter Schutz. Dies verkündete jetzt der Gouverneur des Bundesstaates Pará Simao Jatene. Eine Ausweisung von Schutzgebieten in dieser Größenordnung ist absolut einmalig. Mit den neuen Gebieten, die so groß sind wie Portugal und Irland zusammen, bekommt das dringend benötigte Mosaik aus noch unberührten Regenwaldflächen ganz wichtige Steine dazu. Nach Ansicht des WWF bilden die neuen 16 Millionen Hektar das größte Mosaik geschützter Regenwälder der Erde. Noch finden sich im Amazonasbecken - ein Gebiet, in das die Bundesrepublik Deutschland etwa zwanzigmal hineinpassen würde - die größten zusammenhängenden Regenwälder der Erde. „Die Amazonas-Regenwälder sind aufgrund ihres Artenreichtums und ihrer Funktion als riesiger natürlicher Kohlenstoffspeicher die reinsten Kronjuwelen“, so WWF-Fachbereichsleiter Michael Evers. Doch die Entwaldungsfront rückt aus dem Süden kommend immer weiter in den Dschungel vor.

Treibhausgase: kein Ende in Sicht

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06.12.06 - Die Treibhausgase zeigen weiteren Anstieg: Das Sekretariat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) hat neue Daten vorgestellt, die auf eine steigende Tendenz der Emissionen der Industrieländer zwischen 2000 und 2004 hinweisen. Zwar sind die Gesamtemissionen der Industrieländer im Zeitraum zwischen 1990 und 2004 um 3,3% gesunken. Allerdings ist dies hauptsächlich auf eine Reduktion der Emissionen um 36,8% in den mittel- und osteuropäischen Ländern zurückzuführen. Die Treibhausgasemissionen in den restlichen Mitgliedsstaaten der Konvention sind dagegen um 11,0% gestiegen. “Das Beunruhigende ist, dass die mittel- und osteuropäischen Länder bisher zwar zu einem großen Teil für die Reduktion der Gesamtemissionen der Industrieländer verantwortlich waren, diese Länder als Gruppe aber zwischen 2000 und 2004 eine Zunahme der Emissionen um 4,1% zu verzeichnen haben,“ sagte Yvo de Boer, Exekutivsekretär von UNFCCC, bei der Vorstellung des Berichts ‚Treibhausgase 20