Freiwillige Isolation anerkannt

Im Amazonas Regenwald in Peru leben noch sieben Ethnien, die es vorziehen keinen Kontakt zu unserer Zivilisation einzugehen. 



Jetzt hat die Regierung in Peru die freiwillig isoliert lebenden Indianer anerkannt. Damit ist zwar noch nicht endgültig gesichert, dass sie ungestört in ihrem Gebiet leben werden. Doch vollzogen ist nun der erste Schritt, um auch ihre Landrechte anzuerkennen.

Wirtschaftliche Interessensgruppen hatten die Existenz der Ethnien lange abgestritten. Denn ihnen geht es um Holz, Erdöl und Straßenbau. Jetzt aber sollen die Schutzgebiete der Indianer sogar ausgeweitet werden. Bislang umfassen die Gebiete eine Fläche, die in etwa der Mecklenburg-Vorpommern entspricht.

Erdöl schlummert unter dem Gebiet der Matsés


Trotz dieser Maßnahme der peruanischen Regierung sehen Kritiker damit die indigenen Völker des Gebietes noch nicht außer Gefahr. Dorothea Hamilton von der Online-Redaktion amerika21 verweist auf Erdölkonzessionen, die dem peruanischen Staat gehören. Bislang gebe es keine klare Zusage auf die Förderung zu verzichten. Allein der Bau einer Straße zu den potentiellen Erdölfeldern hätte verheerende Folgen für die indigenen Gruppen.

Die sieben betroffenen Ethnien sind die Matsés, Remo, Marubo, Matis, Korubo, Kulina-pano und Flecheiro. Die Schutzzonen dieser in freiwilliger Isolation lebenden Indianern befinden sich im Nordosten Perus im Departamento Loreto.

Quelle: Dorothea Hamilton: "Peru erkennt unkontaktierte Gruppen im Amazonas an", Online-Redaktion amerika21

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